Dienstag, 26. Juli 2016

Interview mit Michael Lauterbach ("Furcht")


"Ein letzter gemeinsamer Film soll es werden..."

Im aktuellen myComics-Wettbewerbe gab es wieder einmal kein vorgeschriebenes Thema. Doch die Beiträge haben dann selbst ein Thema ergeben - es geht diesmal um die alltäglichen Probleme und unfreiwillig witzigen Situationen, die das Leben so mit sich bringt. Mit "Furcht" einem Horrorfilmcomic, angesiedelt zwischen Realität, Fiktion und Wahnsinn belegte Michael Lauterbach den zweiten Platz.

Wie immer wollten wir mehr zu den Gewinner-Comics wissen, und haben Michael zu seinem Comic, der eigenen Comic-Geschichte und zu aktuellen Projekten befragt:

Woher kam die Idee zu deinem Comic "Furcht"?

Die Idee war, nach vielen Kurzgeschichten, eine längere Erzählung in Angriff zu nehmen. Da ich mich sehr für Filme interessiere, lag der Bezug zum Medium Film nahe. Der deutsche Expressionistische Stummfilm gefiel mir schon lange und gab mir die Möglichkeit, meine zeichnerischen Vorlieben umzusetzen.

Ausschnitt aus "Furcht"

Woran arbeitest du gerade? Wo findet man mehr von deinen Stories?

Derzeit entwickele ich einen, nicht linearen Hard Boiled Noir Krimi, um einen maskierten Detektiv, der sich in einem Labyrinth aus Gewalt und Verbrechen verliert. Ich möchte mich davor jedoch noch mehr auf Einzelbilder konzentrieren und an meiner Zeichentechnik arbeiten. Meine Bilder und Comics findet man bisher nur auf meinem Blog und auf myComics. Wobei ich plane, auch auf anderen Plattformen zu veröffentlichen! Mal sehen was kommt.

Michaels Arbeitsplatz

Wann hast du mit dem Comiczeichnen angefangen, und wie kamst du dazu?

Für Comics und das Erzählen in Bildern, habe ich mich schon als kleiner Junge begeistert. Mehr daraus wurde es durch das Heft Spider-Man 22 von Marvel Deutschland, erschienen im November 1998. Meine Mutter kaufte mir Heft, als Belohnung für gute Noten. Die Zeichnungen von John Romita jr. waren auf den ersten Blick so einfach, dass ich damals dachte, ich könnte ich es auch. An diesem Abend zeichnete ich einige Bilder aus dem Heft ab, die ich bis heute aufgehoben habe und die mir sehr viel bedeuten. Daraufhin habe ich jahrelang, die Hefte die John Romita Jr. gezeichnet hat, gesammelt. Irgendwann habe ich ihn jedoch aus den Augen verloren. Inzwischen bewundere ich seine Kunst zu erzählen jedoch wieder enorm.

Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war:

Ein Micky Maus Heft. Wobei die alten Condor Marvel Comics, die mir meine Eltern damals auf Flohmärkten gekauft haben, wesentlich mehr Einfluss auf mich hatten. Ich besitze noch alle Hefte, die ich teilweise schon betrachtet habe, bevor ich lesen konnte und sie haben für mich einen höheren Wert, als jede noch so edle Absolute Edition.

Erste Zeichenversuche von Michael

Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?

Als Kind "Spider Man", heute eher Dr. Manhatten aus "Watchmen" wegen den gottgleichen Kräften.

Was sind deine aktuellen Favoriten auf myComics?

Generell verfolge ich viele deutsche Künstler und deren Entwicklung. Ich halte myComics für eine sehr gute Plattform um Comics zu präsentieren die in meinen Augen leider von Künstlern, Lesern und Verlagen nicht mit genug Aufmerksamkeit gewürdigt wird.

Vielen Dank für das Interview!

******

Weitere Links + Interviews:

Michael bei myComics:
Paranoidia , Furcht

Michael im Web:
Blog

Weitere Interviews mit myComics-Wettbewerb Gewinnern

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen