Donnerstag, 27. März 2014

Interview mit Daniela Schreiter ("Schattenspringer")


"Schattenspringer" ist die erste Graphic Novel von Daniela Schreiter, in ihr schildert sie ihr Leben mit dem Asperger-Syndrom und wie es sich so anfühlt, auf einem "falschen Planeten" zu leben. Die ersten Kapitel der Graphic Novel erschienen online, auf der Leipziger Buchmesse war Premiere für den vollständigen Band - und auch für Daniela, die dort ihre Graphic Novel auch zum ersten Mal sah, und ihre erste Signierstunde gab. Und für uns gibt es jetzt ebenfalls eine Premiere, unser erstes Interview mit ihr:

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Interview mit Daniela Schreiter 

Wann hast du mit dem Comiczeichnen angefangen, und wie kamst du dazu? 
Meinen ersten Comic habe ich mit vier Jahren gezeichnet und habe seit dem einfach nicht mehr aufgehört zu kritzeln. Als kleines Kind hatte ich kaum Bilderbücher, dafür aber eine riesige Sammlung von Lustigen Taschenbüchern, noch bevor ich lesen konnte. Comics waren für mich schon immer das schönste Medium, um Phantasiewelten und Geschichten zu erzählen.

Woran arbeitest du gerade? 
Ich sitze gerade am Konzept für den zweiten Teil des Schattenspringers.

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus? 
Ein selbst gebastelter Schreibtisch (der in seinem früheren Leben mal ein Fernsehtisch war, jedenfalls Teile davon) mit allen digitalen Werkzeugen darauf (Laptop, externer Monitor, Maus, Tastatur und Grafiktablett, Scanner). Dazu gehören Tasse, Teekanne und natürlich Spielzeug... äh, hochwertige Sammelfiguren von Dr. Who, Star Wars und Stitch auf meinem Tisch.


 Ach, und unseren Hund nicht zu vergessen, der ist fast immer neben mir oder auf meinem Bett, wenn ich zeichne! Für das analoge Arbeiten funktioniere ich unseren WG-Esstisch um, da ich für einen separaten Zeichentisch leider keinen Platz in meinem Zimmer habe.

Du hast auch ein Blog, „Fuchskind“. Wie wichtig ist das Internet für dich als Comic-Zeichnerin und Illustratorin?
Ohne das Internet wären meine Comics, vor allem der Schattenspringer, nie bekannt geworden. Als Autistin fällt es mir extrem schwer, Comicmessen zu besuchen oder auf andere (direkte) Weise meine Comics zu präsentieren. Das Internet ist hierfür die ideale Lösung: hier kann ich meine Ideen zeigen und ein großes Publikum erreichen, außerdem habe ich so die Möglichkeit mit Lesern viel leichter in Kontakt zu treten und tatsächlich zu kommunizieren. Bei "analogen" Treffen ist die Kommunikation schwieriger oder ganz unmöglich.

Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?
Rouge von den X-Men.

Danke für das Interview!

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Eindrücke von der Buchmesse

Ergänzend zum Interview berichtet Daniela übrigens in ihrem Blog "Fuchskind" von ihrem Tag auf der Leipziger Buchmesse, hier ein Foto und die ersten Zeilen:


"Hui, Donnerstag war ein aufregender Tag... Sehr anstrengend, aber insgesamt ein wunderbares Erlebnis. Ich war nämlich auf der Leipziger Buchmesse zu Gast und durfte meine Graphic Novel "Schattenspringer" vorstellen! Dort konnte ich auch zum ersten Mal meinen Comic gedruckt in der Hand halten... Ein sehr schönes Gefühl und um schon mal ein bisschen zu spoilern: der Druck ist ganz wunderbar geworden. Dazu gab es noch eine Signierstunde und davor ein Podiumsgespräch zum Schattenspringer und Autismus allgemein. Zeitweise wurde mein Körperzittern so stark, dass ich dachte, mir fällt der Comic aus der Hand, aber es lief alles gut (ich hoffe, ich hab beim Signieren nicht zu sehr gekrakelt!)....
mehr in ihrem Blog: "Leipziger Buchmesse"

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Leseprobe

Und gleich noch ein Link: bei myComics gibt es nun eine längere Leseprobe vom Schattenspringer, mit über 20 Seiten. Einfach hier klicken: Leseprobe Schattenspringer



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