Freitag, 28. Juni 2013

Update: Before Watchmen: Leseproben online + Reviews + Video



"Before Watchmen": Die Prequel-Reihe zu Alan Moores monumentaler Graphic Novel "Watchmen"

Mit Alan Moores Watchmen erschien vor über 25 Jahren eine der anspruchsvollsten Graphic Novels überhaupt. Ausgehend von der gesellschaftskritischen Frage des römischen Satirikers Juvenal "Wer wacht über die Wächter?" hat Moore eine Abrechnung mit dem Superhelden-Mythos geschaffen, die gleichzeitig eine harsche Gesellschaftskritik ist und in ihrer Komplexität weit über das Comic-Genre hinaus Anerkennung findet. So zählt zum Beispiel das Time Magazine Watchmen zu den wichtigsten Werken des 20. Jahrhunderts, das 2009 mit Zack Snyders gefeierter Verfilmung auch bei einem breiten Publikum angekommen ist.

Before Watchmen
In der Reihe "Before Watchmen" haben nun etablierte Autoren wie Len Wein (u.a. Swamp Thing) oder Brian Azzarrello (u.a. 100 Bullets) die Vergangenheit der einzelnen Helden ausgearbeitet und so deren Charakter, ausgehend von Alan Moores Idee, weiterentwickelt. Dabei werden nicht nur die Wächter selbst ins Visier genommen, sondern auch Figuren, deren Hintergrund in der ursprünglichen Geschichte nur angedeutet wurde, was das faszinierende Watchmen-Universum um viele Elemente erweitert. Umgesetzt von unterschiedlichen Künstlern wartet jeder Band mit seiner ganz eigenen Optik auf, passend zu Charakter und Herkunft der jeweiligen Protagonisten.

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Leseproben online
Mit Rorschach und Minutemen erscheinen nun die ersten Bände der Reihe, die bereits in den USA große Erfolge feiert. Der Comedian kommt Mitte Juli, und weitere fünf Bände folgen bis Dezember 2013.



Leseprobe: "Before Watchmen: Rorschach"
Autor: Brian Azzarello, Zeichner: Lee Bermejo
In Alan Moores Watchmen opferte Rorschach sich, um die Welt zu retten. Doch Rorschach ist kein Held, wie man ihn sich vorstellt. Er ist gnadenlos hart, gegenüber seinen Feinden und sich selbst. Und er ist da, wo die Stadt am dreckigsten und blutigsten ist - um die Unschuldigen zu retten oder zu rächen. Ein Comic, der unter die Haut geht.

Leseprobe: "Before Watchmen: Minutemen" 
Autor + Zeichner: Darwyn Cooke
Darauf haben die Fans ein Vierteljahrhundert gewartet: Die Prequels zu Alan Moores Kultklassiker Watchmen! Die Minutemen sind eine Vereinigung kostümierter Verbrechensjäger in den 40er-Jahren. Sie werden bewundert und bestaunt - doch jeder von ihnen hütet düstere Geheimnisse. Ein grandioser Comic - geschrieben und gezeichnet von Darwyn Cooke.



Update: Leseprobe: "Before Watchmen: Comedian"
Autor: Brian Azzarello, Zeichner: J.G. Jones
100 Bullets-Maestro Brian Azzarello und Zeichnergenie J.G. Jones präsentieren eine weitere Vorgeschichte zu den Ereignissen des Kultcomics Watchmen! Neben Rorschach gehört Eddie Blake, der Comedian, sicher zu den fragwürdigsten des Watchmen-Universums, und in dieser Ausgabe erkennen wir, wieso. Von der Ermordung JFKs über die Friedensdemos in San Francisco bis hin zum Einsatz im Vietnam-Krieg: Für den Comedian ist alles nur ein einziger großer Witz!

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Reviews und Links

Bei Comic Hive gibt es Reviews zu Before Watchmen: Review Before Watchmen: Rorschach und hier die Review: Before Watchmen: Minuteman.
Und gleich noch ein Doppelpack, bei Topfree, mit einer allgemeinen Einführung zur Serie Before Watchmen: Minuteman. +  Review Before Watchmen: Rorschach

Weitere Watchmen Links:
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Künstlergespräch mit Lee Bermejo
Zum Start der Reihe war der "Before Watchmen"-Künstler Lee Bermejo beim Comic-Festival in München zu Besuch. Das Künstlergespräch mit ihm wurde von Splashpages gefilmt, der Mitschnitt ist hier online:
Comicfestival München: Künstlergespräch mit Lee Bermejo





Donnerstag, 27. Juni 2013

Webcomic-Wettbewerb "Jenseits der Norm"



Infinite Canvas, Digitale Spezialeffekte, Hypertext, Formate jenseits DinA4.. der nächste myComics-Wettbewerb steht ganz unter digitaler Flagge!

Wir suchen Webcomics, welche die technischen Möglichkeiten der digitalen Welt aufgreifen und diese auf spannende, ungewöhnliche oder überraschende Weise in eine Comicstory einbinden - oder die Story durch sie entwickeln, zum Beispiel durch eine Verzweigung einer Storyline mit Hypertext-Links. Eingeladen sind auch Beiträge, deren Format und Gestaltung aus dem Rahmen fällt. Bei dem Wettbewerb geht es weniger um aufwändige Hi-Tech-Effekte, sondern um eine clevere Umsetzung von digitalen Optionen.

Der Wettbewerb startet in der 2. Julihälfte, für eine Teilnahme am Wettbewerb ist die Deadline für das Hochladen von Beiträgen der 11. Juli. 

Um den Beiträgen so viele kreative und technische Freiheit wie möglich zu geben, ist es für diesen Wettbewerb auch okay, wenn nicht der komplette Beitrag bei myComics.de online ist, sondern einige Beispielseiten bzw. Screenshots, und vom Beitrag dann zu einer Webseite weitergelinkt wird. Bei Beiträgen für den Wettbewerb bitte unten das Feld "Ich möchte am Wettbewerb teilnehmen" ankreuzen, und ein Mail an kontakt@mycomics.de schicken - und im Zweifelfall oder bei Fragen einfach kurz mailen.

Eingeladen sind auch Beiträge, die bereits seit einiger Zeit online sind - eine Einschränkung gibt es jedoch: Beiträge, die bereits bei einem anderen Wettbewerb teilgenommen haben, sind von diesem Wettbewerb ausgenommen.

Zu gewinnen gibt es 300 Euro für den 1. Platz und Sachpreise, und mit den 3 Gewinnern gibt es jeweils auch wieder jeweils ein Interview in der myComics-Interview-Serie. Für Fragen zum Ablauf und allgemeine Infos zum Hochladen von Comics und zu Wettbewerben etc. haben wir die Tipps zum Hochladen und die Empfehlungen für neue Mitglieder aktualisiert.

Einige Links zum Thema:
Im Web gibt es verschiedene Links und Link-Listen zu experimentalen Webcomics, hier einige Beispiele:
Japanischer Infinite Canvas Beitrag mit Animation einzelner Panels
Hypertext-Comics - von Daniel Merlin
Experimental Webcomics - Linkliste
The Infinite Canvas  - Infoseite von Scott McCloud


Dienstag, 25. Juni 2013

Interview mit Veronika Gruhl ("Entropia")



"Der Junge Gabriel ist jeden Tag mit dem Ausführen von seltsamen, scheinbar sinnlosen Dingen beschäftigt. Doch diese seltsamen Handlungen haben einen Zweck: Sie erwecken Gabriels Superkräfte, durch die er die Menschheit vor einem Meteorideneinschlag bewahren will. Weil ihm keiner glaubt und man ihn für verrückt hält, lebt er in der geschlossenen Abteilung einer Nervenanstalt.."

In ihrer Story Entropia - Ein Comic über Ordnung und Chaos vernetzt Veronika Gruhl gekonnt und überraschend Themen aus dem Bereich Psychoanalyse mit SF-Elementen. Die Mischung kam im Mai-Wettbewerb gut an: Entropia belegte den dritten Platz im Wettbewerb.

Wie immer wollten wir mehr zu den Gewinner-Comics wissen, und haben Veronika Gruhl zu ihrer eigenen Comic-Geschichte und zu aktuellen Projekten befragt:

Woher kam die Idee zu “Entropia“?

Ich hab ein bisschen über Gewohnheiten und Verhaltensmuster nachgedacht und darüber, dass wir Menschen den ganzen Tag über genaugenommen nur seltsame Dinge tun. Was würden wohl Aliens über uns denken, wenn sie uns beobachten würden. Wahrscheinlich würden sie sich totlachen. Und trotzdem hat jeder einzelne von uns das Gefühl, seine Aufgaben und Sorgen seien das aller wichtigste und ernsteste. Das alles sehr überspitzt ergab dann die Basis der Story von Entropia, in der ja zwei Außerirdische den Jungen Gabriel beim Ausüben seiner subjektiv äußerst wichtigen Aufgaben extrem stören. Es sollte der Stoff für eine witzige Kurzgeschichte sein. Doch nach und nach ist die Geschichte dann komplexer geworden und das ganze Universum, die Mächte Gut und Böse und wichtige Missionen wurden Teil der Story.

Bei myComics ging kürzlich noch ein anderer Comic von dir online, auch dort kämpft die Hauptfigur mit ihrem Verhältnis zur Welt:„Tom Rain“ – ein Mädchen, dass "leicht neurotisch, außerdem phlegmatisch und ein bisschen suizidgefährdet ist". 





Gibt es da Querverbindungen zur Entropia-Geschichte? Was interessiert dich an dem Thema Ordnung und Chaos besonders?

Auch bei den Kurzgeschichten von Tom Rain will ich den Ernst mancher Situationen in Frage stellen. Jeder kennt ja kurze Momente, in denen man an allem zweifelt. Diese Gefühle soll Tom Rain verkörpern. Für den Leser ist aber deutlich, dass Tom Rain selbst diese Gefühle provoziert. Durch lustige Pointen nehme ich wie bei Entropia die Schwere aus den tabuisierten Themen.

Das Thema Ordnung und Chaos finde ich interessant, weil wir Menschen versuchen, immer alles in Ordnung zu halten. Rasen wird gemäht, Bäume zurückgeschnitten, Falten geglättet, etc. Ich habe mir überlegt, ob Ordnung nicht das Gegenteil von Leben ist, weil Leben ja der stete Fluss von allem bedeutet und dass man nichts konservieren oder festhalten kann. Der extreme Charakter Gabriel zeigt, dass ein Leben voller Ordnung kein Leben ist, sondern das Leben verhindert. Deshalb kommt das außerirdische Rettungsteam, um ihm wieder Leben/Chaos einzuhauchen.

Veronikas Arbeitsplatz
Woran arbeitest du gerade?

Bis vor kurzem war ich noch mit meiner Bachelorarbeit beschäftigt. Der Comic Entropia war übrigens Teil dieser Arbeit. Jedes Jahr werden die Abschlussarbeiten der Hochschule München für Design auf einer Ausstellung präsentiert. Deshalb bin ich zur Zeit mit den Vorbereitungen für die Präsentation meiner Arbeit beschäftigt.



Zu meinem Geburtstag hat meine Schwester mich mit einer selbstgenähten Plüschfigur von Goma Magnus in Originalgröße überrascht. Natürlich wird auch er auf der Ausstellung zu sehen sein. Ich konnte sogar zwei Freunde finden, die sich für die Ausstellung als Young und Gabriel verkleiden und dort kleine Szenen vorführen :D

Außerdem probiere ich neue Maltechniken aus und zeichne regelmäßig eine neue Kurzgeschichte der Serie Tom Rain.


Was machst du, wenn du gerade nicht Comics zeichnest oder liest?

Sehr gerne treffe oder unterhalte ich mich mit Freunden, mache Sport, oder gehe raus. Wenn ich alleine bin, schaue ich oft Serien oder lerne Sprachen.

Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war:

Schwer zu sagen, ich glaube das war das wöchentlich erscheinende Micky-Mouse-Magazin. Allerdings haben mich eher die frankobelgischen Comics, vor allem Spirou und Fantasio geprägt, die ich als Kind durch meine Mutter mitgekriegt habe.
Goma plüsch 
Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?

Ich mag zwar viele Comicfiguren, aber ob ich die dann sein will?... Vielleicht Nami von One Piece.

Was sind Deine aktuellen Favoriten auf myComics?

Die Kurzgeschichten von Marvin Clifford finde ich ziemlich cool. Vor allem "Besuch". Freakangels finde ich auch super, das werde ich mir wohl auch mit meinem Panini-Gutschein gönnen ;) Aber mal ehrlich, es werden so viele gute Comics hier hochgeladen, unmöglich alle aufzuzählen.

Vielen Dank für das Interview!

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Weitere Links + Interviews:

Veronika Gruhl bei myComics:
Tom Rain, Entropia 

Veronika Gruhl im Web:
www.veronika-gruhl.de

Weitere Interviews mit myComics-Wettbewerb Gewinnern

Montag, 24. Juni 2013

Graphic-Novel-Förderpreis: AFKAT

Zum zweiten Mal wird der Hamburger Graphic-Novel-Förderpreis "AFKAT" ausgeschrieben. Der Förderpreis  richtet sich an begabte, bislang unentdeckte Nachwuchskünstler im Bereich Graphic Novel.

Afkat (oder auch Afkaat) ist das plattdeutsche Wort für Advokat, also Rechtsanwalt. Der Hamburger Graphic-Novel-Förderpreis „AFKAT“ wurde von der Kanzlei Dr. Bahr ins Leben gerufen und wurde 2011 erstmals verliehen.

Preis + Ausschreibung
Dem Gewinner winkt ein Publikationsvertrag und somit die Buch-Veröffentlichung der eingereichten Graphic Novel. Sämtliche Rechte verbleiben dabei beim Künstler.
  • Der Hamburger Graphic-Novel-Förderpreis steht unter keinem Motto, es gibt kein Oberthema, keine Kategorie, keine Altersbeschränkung.
  • Die eingereichten Beiträge sollten noch nicht bei einem Verlag publiziert worden sein. Die Einsendungen sollten abgeschlossen und vom Umfang für eine Buchveröffentlichung geeignet sein.
  • Der Einsendeschluss für die Wettbewerbsbeiträge ist der 30. August 2013. Die Verkündung des Gewinners erfolgt auf der Homepage des Hamburger Graphic-Novel- Förderpreises, die Veröffentlichung der Graphic Novel ist zur Leipziger Buchmesse 2014 geplant.
  • Weitere Infos: www.afkat-foerderpreis.de
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Weitere aktuelle Comic-Ausschreibungen und Events gibt es im Comic Kalender

Donnerstag, 20. Juni 2013

Jamcomic für U-Comix! Start: 25.6.

Seit einiger Zeit gibt der bekannte Undergroundzeichner Thomas Wittek Comiczeichenunterricht in Hamburg.




Zum nächsten Termin beginnt Wittek in seinem COMICZEICHENKURS einen Jamcomic für U - COMIX. Voraussichtlich 4 Seiten in schwarz / weiss, Thema ist SEX & DRUGS ...

Allerdings - im Jam unüblich - planen Witteks Schüler vor dem Zeichnen durch: Gemeinsame Ideensammlung und - entwicklung, Storyboard, grobe Skizzen und Vorzeichnung, Aufgabenverteilung bei Reinzeichnung der Panels.

Beginn ist der kommende Dienstag, 25. 6. 2013 von 19 bis 22 Uhr im Fraplab, Frappant, Bodenstedtstr. 16 im Erdgeschoß - im Hinterhof die Tür rechts, Klingel: Fraplab.

Bisher sind dabei: Marco Felici, Olaf Hänsel, Daniel Kasai und Wittek.

Weitere Teilnehmer sind herzlich willkommen, ein späterer Einstieg am Dienstag, den 9. Juli ist auch möglich. Kosten pro Abend: 15 Euro für 3 Stunden Comiczeichnen! Zeichenmaterial Din A4 und Din A3 Papier und Bleistifte bitte mitbringen!

Kontakt: wittek0815 AT web.de

Zeichnung: © Wittek, Schweinebackes, Februar 2007.

Comicfestival Contern 20.+ 21.7. + Signiertour im Juli mit Guillem March, Marzena Sowa & Sylvain Savoia



Comicfestival Contern 

Die Gemeinde Contern lädt ein zur 20. Ausgabe ihres Comics-Festivals, das dieses Jahr am 20. und 21. Juli stattfindet.

Über 100 Verkaufs- so wie ein Dutzend Verpflegungsstände auf dem Festival-Gelände schaffen ein heiteres Volksfest- und Flohmarkt-Ambiente. Hier findet der Besucher eine breit gefächerte Auswahl an neuen und gebrauchten Comic-Heften, Originalzeichnungen, Postern, Figuren usw. … Alles, was es so im Bereich der Comics gibt.

Mehr zum Festival: Comicfestival Contern, Luxemburg - 20.+21. Juli 2013

Der Eintrittspreis zum Festival beträgt 3,- Euro am Tag. Für Kinder unter 12 Jahren ist der Zutritt frei.

Das Festival ist an beiden Tagen von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

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Signiertour im Juli mit Guillem March, Marzena Sowa & Sylvain Savoia

 

Der sympathische und herausragende spanische Zeichner Guillem March wird Mitte Juli eine sehr kurze Tour in deutschen Landen absolvieren - die Chance, den fabelhaften Zeichner von Catwoman, Talon und Batman zu treffen und einen Sketch von ihm zu ergattern!

Exklusiv auf der Tour, solange der Vorrat reicht, ist ein Druck mit sexy Motiv erhältlich, Guillem wird auch eine kleine Menge seines jetzt erscheinenden, selbstverlegten Artbooks "Muses a gogo" mitbringen. Hier die geplanten Stationen:

  • 16. Juli Dienstag: Würzburg, Hermke’s Romanboutique 14.45 bis 17 Uhr
  • 17. Juli Mittwoch: Hannover, Comix 16.30 bis 19 Uhr
  • 18. Juli Donnerstag: Frankfurt, T3 Terminal Entertainment 15.30 bis 18 Uhr
  • 20. / 21.Juli: Contern, Luxemburg
  • Leseproben von Guillem March: Batwoman + Catwoman
In Contern werden auch Marzena Sowa (Autorin von Marzi) und Sylvain Savoia, der Zeichner von Marzi (und Al'Togo und Nomad) als Gast von Panini beim Comicfestival sein.

Die Graphic Novel Marzi erschien 2012, und wurde für den Eisner Award als „Best Reality-Based Work“ nominiert, eine ausführliche 62-seitige Leseprobe der Graphic Novel ist bei myComics online:  
Marzi - Leseprobe

Mehr Infos zur Signiertour: 
Signiertour im Juli mit Guillem March, Marzena Sowa & Sylvain Savoia


Dienstag, 18. Juni 2013

Interview mit Schlogger zu "Melancholie" und zum Lebensfensterpreis 2013



"Wenns einem dreckig geht, dann hört man oft traurige Musik oder schaut sich wundernaufreissende Dinge an; man lässt es sich also noch dreckiger gehen. Ich finde das eigentlich okay, wenn man weiss, was man da tut. Es sich richtig schön dreckig gehen lassen eben. Danach ein bisschen süchtig werden, sich traurig zu machen und untergehen in der Traurigkeit, hence: Dieser Comic."

Das ist die Einleitung zu Schloggers Comic "Melancholie", und mit den Gedanken hat sie bei vielen einen Nerv getroffen: beim Mai-Wettbewerb von myComics erreichte "Melancholie" den 2. Platz. Ganz unmelancholisch ging es kurz darauf für Schlogger weiter: beim Comicfest in München wurde ihr für ihr Blog Schlogger.de der "Lebensfenster"-Webcomic-Preis verliehen, hence: Dieses Interview mit Schlogger, zu Melancholie und Lebensfenstern.

Woher kam die Idee zu “Melancholie“?

Während meiner letzten Trennung hab ich oft "Somebody That I Used To Know" von Gotye gehört und mich dann noch trauriger gefühlt (weil das Lied einen sehr traurigen Text darüber hat, dass jemand, den man mal geliebt hat, irgendwann nur jemand ist, den man irgendwann mal gekannt hat). In dem Lied gibt es die Zeile "You can get addicted to a certain kind of sadness" und das stimmt, wie ich finde. Die Figur in "Melancholie" fängt an über etwas Trauriges nachzudenken und wird dann danach "süchtig" und stopft alles in eine Tonne und macht sich selbst nur noch trauriger.

Das ist aber auch okay, meiner Meinung nach. Alles einmal (oder auch öfter) richtig rauslassen, dann geht es einem oft besser.

Letzten Herbst kam deine erste Graphic Novel in den Buch- und Comichandel: „danach“, wir haben damals schon darüber gesprochen: Interview mit Schlogger: "danach", aktuell, und demnächst



Wie war die Zeit nach „danach“? Welche Überraschungen der positiven oder negativen Art gab es? 

Ich studiere ja noch, das hält mich gerade etwas davon ab, gleich das nächste große Projekt hinterher zu schieben. Was schade ist, denn ich würde gerne unendlich viele Bücher auf den deutschen markt schmeissen und sie alle für jeden Menschen signieren :)

Positiv sind immer wieder die netten Mails, die man aus dem Nichts bekommt.

Negativ, mhmm, vielleicht die allseits bekannten Bittstellermails "Zeichne mir was! Das wird eine langfristige Zusammenarbeit! Hier und da ein paar Striche, das ist doch kein Aufwand" etcetc

Du warst auch im Fernsehen – wie war das?

Ich durfte Anfang dieses Jahres bei in.puncto über Webcomics reden, das war sehr interessant! Ich kannte die Studios schon, weil ich mal ein halbes Jahr beim SWR gearbeitet habe, aber aus Studiogast-Sicht ist das natürlich alles noch mal viel besser!

Mitschnitt der Sendung, klicken zum Abspielen
Es macht so viel Spaß über das zu reden, was man liebt!

Woran arbeitest du gerade?

Durch "danach" kam zu meiner Webcomicwelt noch die "Buch"-Welt dazu, das sind zwei Welten in denen ich beiden auf einmal gerne Fuß fassen möchte - garnicht so leicht! Das heisst ich arbeite momentan wie immer an meinen Webcomics (den Gehirnfürzen) , aber konzentriere mich bald auch mehr auf meine Masterarbeit, die wieder etwas Längeres wie "danach" wird.

Und bis dahin muss ich ja noch studierenstudierenstudieren. Und irgendwie Geld verdienen.

Vor 2 Wochen hast du beim Comicfestival München für deine Arbeit in der die Webcomicwelt den Lebensfensterpreis für dein Blog "Schlogger.de" verliehen bekommen. Herzlichen Glückwunsch!

Foto von der Preisverleihung, mehr zum Comicfestival München
und den verliehenen Preisen 

Seit wann gibt es dein Webcomic-Blog, und welche Seiten davon werden am häufigsten besucht?
Meinen Blog gibt es seit August 2011, also bald zwei Jahre. Ich hab den Blog gegründet, nachdem ich mit "danach" fertig war und aber unbedingt weiter zeichnen wollte.

Am häufigsten werden natürlich die Gehirnfürze gelesen, oder meinst Du welcher davon im speziellen? Öh ich frage mal meine Statistiken ... also: Am häufigsten wird der Gehirnfurz #073 "Ein schönes Wochenende all over the map" gelesen, weil sehr viele Leute anscheinend "Schönes Wochenende" googlen :) Der meistaufgerufenste Comic ist tatsächlich Comic-Collab #14 "Ekel".

Schlogger.de: Gehirnfurz #40: Equilibrium

....und welche Seite ist deine persönliche Lieblingsseite?

Welchen Comic ich bei mir am liebsten mag? Das ändert sich je nach Stimmung. Aber generell mag ich die am liebsten, in denen ich meine Gefühle und Gedanken mit guten Bildern umsetzen konnte, zum Beispiel Gehirnfurz 40 "Equilibrium", 53 "Ungeduld", 93 "Scumbag Gehirn" oder 122 "The Art Of Procrastination".

Nochmal zu den 2 Welten - bevor du in München warst, hast du auch am Dresdner Comicfestival teilgenommen. Wie ist es, von der Welt der Webcomics zur Welt der Comicfestivals zu wechseln, und ander Zeichner direkt zu treffen - und selbst auf einer Bühne zu stehen?

Ich bin sicher, dass es meinen Webcomickollegen da allen ähnlich geht: Die Festivals sind wie ein Familientreffen, wo man endlich mal wieder, die sonst so weit entfernten Cousins und Cousinen sieht. Man hat ja so auch ständig Kontakt, aber sich dann in Echt zu sehen ist immer wieder schön und daher sind Festivals auch so etwas Tolles. (dasselbe gilt übrigens für Fans, die man sonst nur digital kennt)

Selbst auf der Bühne zu stehen ist dazu das Sahnehäubchen! Die Lesung von "danach" und "Punch Drunk" in Dresden z.B. hat unheimlich viel Spaß gemacht. Wie ich oben schon mal gesagt habe: Es ist einfach das Beste, über etwas zu reden das man liebt. Und dann noch mit Menschen, denen es genauso geht!

Von der Lesung in Dresden gibt es auch einen Videoclip, der sich lohnt! Mehr dazu im Lachwitz-Blog, und hier direkt der Clip:



Was sind Deine aktuellen Favoriten auf myComics?

Ich finde Glatz&Katz ziemlich gut, da mag ich "Infektion" wirklich sehr gerne. Und die Comics, die bei unserem (= Webcomicmenschen) 24h-Comic-Tag in Leipzig entstanden sind, sind auch toll, z.B. "The Floor Is Lava" von Hillerkiller.

Ach, wenn Schleichwerbung erlaubt ist: Die Leseprobe aus JAZAM Vol. 8 ist auch schön, weil sie einen kleine Querschnitt der verschiedenen Künstler zeigt.

Vielen Dank für das Interview!

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Weitere Links + Interviews:

Schlogger bei myComics:
Comic-Collabs, Danach, Japan 2012, Danach...

Schlogger im Web:
www.schlogger.de 

Weitere Interviews mit myComics-Wettbewerb Gewinnern

Freitag, 14. Juni 2013

Newsletter: Neuer Wettbewerb + Comic Deadlines + 8 Comic-Tipps + Comic Links

Der neue myComics-Newsletter ist online! Diesmal mit dem Comic-Wettbewerb Juni, den nächsten Deadlines, 8 Comic-Tipps und weiteren Comic-Links: Der neue myComics Newsletter

 

Um den Newsletter in Zukunft automatisch per Mail zu erhalten, einfach hier abonnieren.
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Mittwoch, 12. Juni 2013

Neuer myComics.de Wettbewerb gestartet!



Der Juni-Wettbewerb ist online!
Trips in die Vergangenheit und die Zukunft, autobiografische und fantastische Stories, Grossstadtmärchen und (Alb)träume - es stehen wieder 12 Comics zur Wahl! 

Der Wettbewerb startet am 11. Juni und endet im Lauf vom 9. Juli. In diesem Zeitraum kann jeder registrierte User alle 24 Stunden seine Stimmen abgeben und so seinen Favoriten zum Sieg verhelfen. Gewinner des Wettbewerbs wird der Teilnehmer, der am Ende die meisten Punkte erzielt.

Hier der Link: myComics.de Wettbewerb Juni 2013

Viel Spass beim Voten!

Montag, 10. Juni 2013

Webcomics, Digital Publishing, und die Frage des Geldes

Beim Comicfestival in München gab es zwei Veranstaltungen zum Thema Indie-Comics bzw. Web-Comics und Geld - und auch in der US-Comic-Szene gab es kürzlich sowohl nachdenkliche Gedanken als auch hitzige Diskussionen dazu, die durch mehrere Blogs liefen. Ein Überblick mit Zitaten und Links:

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WEBCOMICS 2.0: Veröffentlichungen und Vermarktungsmöglichkeiten im Internet

Am Samstag um 11 Uhr fand im Rahmen des Münchner Comicfestivals eine Gesprächsrunde zum Thema Webcomics statt: "WEBCOMICS 2.0: Veröffentlichungen und Vermarktungsmöglichkeiten im Internet", Teilnehmer der Gesprächsrunde waren Johanna Baumann alias Schlogger (“Gehirnfürze“), Sarah Burrini (“Das Leben ist kein Ponyhof“) , Mario Bühling (“Katzenfuttergeleespritzer“), Tim Gaedke (Mondo), Jörg Fassbender (Kwimbi Onlinestore) und Stefan Dinter (Zwerchfell Verlag), die Moderation übernahm Anne Delseit.

Beim Tagesspiegel gibt es zur Veranstaltung einen längeren Artikel mit Zitaten: Online-Comics: Reich und berühmt durchs Internet, im Gegensatz zur Überschrift wird die aktuelle digitale Situation eher kritisch zusammengefasst:

"Was das liebe Geld angeht, liegt ein Problem darin, dass sich Inhalte im Internet zwar theoretisch mit der Installation von Bezahlsystemen wie Flattr oder PayPal honorieren lassen, jedoch schlagen sich diese in der Praxis oft nur in mageren Gewinnmargen für den Ersteller der Inhalte nieder. So stellt sich die Frage nach einer gedruckten Variante der Online eingestellten Inhalte oder der Vermarktung derselben in Form von Merchandise.... So fasste Sarah Burrini den gegenwärtigen Ist-Zustand treffend zusammen, als sie abschließend bemerkte: „Der digitale Markt ist die Zukunft, aber nicht die Gegenwart.“

Und auch bei Splashpages gibt es einen Artikel zur Veranstaltung, leider kein Video: Webcomics - Die nächste Stufe

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"Wie kann man mit Comics in Deutschland Geld verdienen?"

Thematisch etwas weiter gefasst war das Comic-Podiumgespräch am Freitag im Rahmen des Indie-Programms auf der Bühne im Alten Rathaus. Unter dem Motto: "Komm auf den Punkt - Welche Möglichkeiten haben Comiczeichner im deutschsprachigen Raum?" präsentierten die Teilnehmer David Boller (Zampano), Gerhard Schlegel (Laska), Timo Wuerz und Sarah Burrini (Das Leben ist kein Ponyhof!) verschiedene Strategien und Modelle und erörteten, wie bzw. inwieweit man mit Comics Geld verdienen kann.

Das komplette Podiumsgespräch gibt es bei Splashpages als Mitschnitt: Mit Comics Geld verdienen.


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Webcomics in den USA
Nicht nur in Deutschland beschäftigen sich Comickünstler mit der Frage nach dem Geld: in der US-Comic-Szene gab es kürzlich sowohl nachdenkliche Gedanken als auch hitzige Diskussionen dazu, die durch mehrere Blogs liefen.

Auch Ursula Vernon, die 2012 den Hugo Award für ihren Webcomic "Digger" erhielt, hat dazu gebloggt, und ist dabei auch auf die Situation bei Digger eingegangen. Unten ein Auszug aus ihrem Blogbeitrag, und mehr zum Hugo Award für Digger hier im Blog: Webcomic gewinnt den "Best Graphic Story" Hugo Award



Self-Publishing and Webcomics, or “Haven’t We Been Here Before?” 


"I’m gonna talk about self-publishing for a bit. And webcomics. Because, as my dear buddy Otter wrote yesterday, the parallels are so damn obvious that I feel like an idiot for not having seen it a mile off..... 
If you happened to be involved in the webcomic world around six or seven years ago (as I was) you saw great optimism. We cherished our great success stories—PA, Kurtz, all the people who quit their jobs. “Hey, the S*P guy said “If you want the comic on time, pay me enough to quit my job, and his fans DID!” We sneered at Marvel as a dinosaur that would die under its own crushing lack of innovation (and then cheered whenever a webcomic got a big publishing deal, because…um…people are complicated.) We told ourselves that traditional comics were scared of us. We relished the fact that newspaper comic pages were going under (even as we felt very very bad for the very nice people who had their comics in newspapers) because WE weren’t with them, and WE were the wave of the future and soon everyone would realize that it was a BOLD NEW WORLD and any webcomic could succeed and it didn’t have to be about superheroes, and we found our niches and our fans...
... Once we settled the Wild West and put in railroads and people stopped dying of dysentery, it turned out that webcomics looked pretty much like everything else.
A couple of people made a LOT of money.
A lot of people made a little money.
Most people made almost no money.
I repeat, is this starting to sound familiar to anybody?..."

Hier der Link zum ganzen Blogpost: Self-Publishing and Webcomics, or “Haven’t We Been Here Before?” 

Der Blogbeitrag enthät weitere Links zum Thema Comics, Erfolg und Geld, zum Beispiel: Nobody's job but yours, der ebenfalls weiterlinkt zu: "If you ever want to get seriously, rabidly depressed about how little a gifted webcomic creator makes, go browse some of Skullkickers creator Jim Zub’s blogposts": Creator-Owned Sales Over the Long Haul.

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Und ergänzend hier noch ein Blog-Beitrag aus dem Herbst 2011 zum gleichen Thema:

Webcomics, Digital Publishing, und die Frage des Geldes 
Dienstag, 18. Oktober 2011

 

In der englischsprachigen Comic-Szene machten sich einige Comickünstler und Comicmagazine in den USA und England in den letzten Wochen Gedanken zum Thema Digitales Publishing, Geld, bestehende Business Models, Vertriebswege, Apps, etc, hier die Links:


If even Mark Millar can’t make money from digital comics…
"Yes, I know comics is hardly the road to fame and riches for many, but when even a best selling comic in digital version is making the artist peanuts… maybe we’re doing it wrong?"
Forbidden Planet -
Link: If even Mark Millar can’t make money from digital comics…

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Why Digital Publishing Won't Save Comics (Yet)
"As much as I love traditional dead tree publishing, there are kids today growing up with iPads in their hands for whom paper holds no such charm, and it is there, if anywhere, that comics might recapture something resembling the mass market it (foolishly, IMO) ceded when it withdrew from the high street and supermarket to the specialist comic shop.
So… you want to get your comics onto a digital platform..."
- Jim Campbell,
Link: Why Digital Publishing Won't Save Comics (Yet)

(Dieser Artikel enthält Eckpunkte für Digitalcomic-Publikation, und enthält 18 Kommentare zum Thema, die sich auch lohnen. Der Artikel ist der Originalartikel auf den sich Forbidden Planet bezieht.)


Donnerstag, 6. Juni 2013

Interview mit Zano ("Jean-Paul Porneaux")


"Mehr Rock'n'Roll Retro Futurismus! Die Fortsetzung zu "Jean-Paul Porneaux und der Appetit des Löwen" Ein versoffener Porneaux und ein seltsamer Plattenmagier. Wohin geht die Reise diesmal?"...


...mit dieser Frage startet der neue Comic von Zano: Jean-Paul Porneaux und das blutrote Vinyl I, und der Rock'n'Roll Retro Futurismus kam ziemlich gut an: im Mai-Wettbewerb landete Zano direkt auf dem ersten Platz.

Wie immer wollten wir mehr zu den Gewinner-Comics wissen, und haben Zano zu seinem Beitrag und zu aktuellen Projekten interviewt:

Woher kam die Idee zur Jean-Paul Porneaux-Comicserie und zum neuen Teil „Jean-Paul Porneaux und das blutrote Vinyl“?

Die Idee hatte ich Ende 2008 nachdem ich mein selbstverlegtes Comic "Gun-Crusader: Freitag der 13te" fertiggestellt hatte. Ich wollte etwas machen, was mir weder inhaltlich, noch zeichnerisch, z. B. durch Genres Grenzen setzt und was durch seine Machart eher Ausdruck von Stimmungen ist. Dennoch musste meine Vorliebe für Retro, Trash, Musik und Abenteuer-Comics einfließen. Das führte schließlich zu "Jean-Paul Porneaux und der Appetit des Löwen".

Szene aus "Jean-Paul Porneaux und der Appetit des Löwen"
Zu "Jean-Paul Porneaux und das blutrote Vinyl" ist es gekommen, weil ich storytechnisch mehr bieten und die Charaktere vertiefen will. Zusätzlich möchte ich mit mehr Musik und Noir-Elementen arbeiten. Außerdem kann man schwer wieder aufhören, wenn man einmal angefangen hat Comics zu zeichnen.

Der erste Jean-Paul Porneaux-Comic von dir ging im Juli 2009 online – danach folgten noch 2 weitere Teile. Jeder Teil hat eine eigene Stimmung und auch Farbgebung, und doch passt dann alles genial zusammen – wie schafft man das, speziell mit den langen Pausen zwischen den einzelnen Teilen?

Dankeschön! Die Pausen entstehen ja nur für die "Öffentlichkeit". Ich selbst arbeite an den Comics eigentlich ununterbrochen. Da bleibe ich im Fluss. Beim "blutroten Vinyl" ist der Plan, dass ich das "trackweise" veröffentlichen werde. Die Tracks/Kapitel sind zwischen 3 und 10 Seiten kurz und ich habe diesmal das komplette Script vorher fertig gestellt. Da werden die Upload-Zeiträume hoffentlich kürzer.

Der "Appetit des Löwen" als Printversion
Auf die Online-Veröffentlichung folgte bei Gringo Comics die komplette Printversion im Sommer 2012 über die wir auch im Blog berichteten: Appetit auf mehr: von myComics nach Erlangen. Was ist deine Erfahrung bisher mit der Kombination aus Online und Print, und ist für das blutrote Vinyl eine ähnliche Kombination geplant, oder ist da noch alles offen?

Die Online-Version des "Appetit des Löwen" ist eine Andere als die Print-Version, die ich vor dem Druck noch einmal überarbeitet habe.

Um Werbung und Aufmerksamkeit zu erreichen sind Online-Comics eine tolle Sache. Man hätte ja einige Werke gar nicht kennengelernt, wenn es solche Portale wie mycomics.de nicht gäbe. Die Vielfalt ist sehr groß und aufgrund der geringen Kosten, gegenüber einer Print-Version, gibt es schön viele "Untergrund"-Sachen zu sehen. Gleichzeitig kann man mit schnellerem und direkterem Feedback zu seinen Sachen rechnen. Aber das ganz fertige Comic mit allen Seiten etc. lese ich persönlich lieber gedruckt
Zanos Arbeitsplatz

Woran arbeitest du gerade?

Im Moment stecke ich alle Energie in die Welt von "Jean-Paul Porneaux" und Co. Vor einiger Zeit habe ich z. B. die Origin-Story von meinem Bösewicht "Citizen Noir" für die Ausgabe 183 des neuen U-Comix fertiggestellt.

Was machst du, wenn du gerade nicht Comics zeichnest oder liest?

Ich arbeite momentan als Grafiker in einem Kölner Verlag, den Rest der Zeit verbringe ich mit meiner Familie und Musik.

Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war:

Das muss etwas von Lucky Luke, Tim & Struppi, Zorro oder Robocop gewesen sein. Da bin ich mir nicht mehr sicher.


Citizen Noir und Jean-Paul Porneaux
Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?

Ich bin Batman! :-D

Was sind Deine aktuellen Favoriten auf myComics?

Oh, da gibts Einige. Ich stehe total auf den Stil von "Tales of the Dead Earth", liebe aber auch die Sachen von Stephan Probst, Elbe-Billy, Albert Hulm und Tristan Wilder. Aktuell finde ich "Verflucht" vonTom Saauja etc. besonderst gut.


Vielen Dank für das Interview!

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Weitere Links + Interviews:

 Zano bei myComics:
Jean-Paul Porneaux und der Appetit des Löwen Teil I - III

Zano im Web:
www.inksynfonica.de 

Weitere Interviews mit myComics-Wettbewerb Gewinnern gibt es hier: myComics-Interviews

Montag, 3. Juni 2013

Comicfestival München: Snapshots + Preisträger

Eindrücke vom Comicfestival München, mit Besuch im Alten Rathaus und im Künstleraus und in verschiedenen Ausstellungen + Übersicht der Preisträge



Berichte, Fotos, Infos, Eindrücke online:
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Snapshots und Preisträger



München 2013: Carmina Burana, Louis Armstrong, Poetry Slam + Comicfestival!
(Webseite Comicfestival)






...leider mit viel Regen...

...aber mit vielen vielen Comics:

  

"I love Comics"



Die Independent Verlage im Alten Rathaus

 

Underground Comix

 
The Next Art

 
bei Kwimbi: Webcomiczeichner, Signierstunden, Sonderausgaben.... 

  

Sachen gibt's! 




"Lebensfenster 2013" 

Kurt-Schalker-Preis für graphisches Blogen geht in diesem Jahr an:
 "Schlogger" von Johanna Baumann

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 Graphic Novels international



  TeMeL mit Wohlstand bei Kwimbi

  

Ergänzend zum offiziellen Programm gab es auf der Bühne im Alten Rathaus ein Indie-Programm: "Die Independents"

 

Auch dabei: Wiener Kunstschule



 
 
Holzhof Comics

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Die ICOM Preisträger 
(Info ICOM-Webseite)

Die Sieger vorgestellt beim Tagesspiegel: Die besten Independent Comics
  • Bester Independent Comic
    "Das UPgrade" Band 1 von Sascha Wüstefeld und Ulf S. Graupner (Zitty)
  • Bester Kurzcomic
    „Adieu Kakapo“ von Max Fiedler (in "Herrensahne XII")
  • Herausragendes Szenario
    "Roxanne & George" von Carolin Walch (Reprodukt)
  • Herausragendes Artwork
    "Mittagspause" von Maike Plenzke (in "Bettgeschichten", Zwerchfell)
  • Sonderpreis der Jury für eine bemerkenswerte Comicpublikation
    „Neufundland“ - Herausgegeben von Jakob Schuh, Sebastian Koch, Sandra Brandstätter und Uwe Heidschötter 
  • Sonderpreis der Jury für eine besondere Leistung oder Publikation
    "Comic-Clash", ausgeschrieben von "Moga Mobo" und "Epidermophytie"
Lobende Erwähnungen 
  • "Earth unplugged" von Jennifer Daniel (Jaja Verlag)
  • "zuhause während der digitalen Revolution" von Wolfgang Buechs (Jungle World Ventil)
  • "White Line" von Calle Claus (Edition 52)
  • "Schatz" von Yi Luo (aka Yinfinity) (in "Jazam! 7")


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Verlagsmesse im Künstlerhaus




"Hi Batman!"


im Künstlerhaus am Lenbachplatz


Ausstellung "Gastland Italien"


Signierstunde im Künstlerhaus


Zeichenkurs für die nächste Generation



Peng!-Lebenspreis: Lona Rietschel ("Die Abrafaxe")

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Die Peng! Preisträger 
(Info Webseite Comicfestival)
  • Bester deutschsprachiger Comic
    Reinhard Kleist: Der Boxer: Die wahre Geschichte des Hertzko Haft (Carlsen) 
  • Bester europäischer Comic
    Luke Pearson: Hilda und der Mitternachtsriese (Reprodukt) 
  • Bester nordamerikanischer Comic
    Chris Ware: Jimmy Corrigan – Der klügste Junge der Welt (Reprodukt) 
  • Beste Comic-Berichterstattung
    Die Sprechblase 
  • Beste Comic-Sekundärliteratur
    Burkhard Ihme (Hg.): Comic! JAHRBUCH (ICOM) 
  • Beste Neuveröffentlichung eines Klassikers
    Hal Foster u. a.: Tarzan Sonntagsseiten (Bocola) 
  • Bester Manga aus Japan/Ostasien
    Keito Koume & Isuna Hasekawa: Spice & Wolf (Panini) 
  • Bester Manga aus Deutschland
    Anike Hage, Anna Hollmann, Kei Ishiyama, Misaho Kujiradou, Mikiko Ponczeck, Inga Steinmetz, Luisa Velontrova, Nina Werner, Reyhan Yildirim: Grimms Manga Sonderband (Tokyopop) 
  • Beste Comicverfilmung
    Marvel’s The Avengers